Eine Initiative der

Ein Abend mit Mozart

Nach einem Jahr Pause und einer Open-Air-Veranstaltung im vergangenen Jahr kehrt das Festival Klassik an der Donau im Juni endlich wieder in die Fraunhoferhalle zurück. Archivfoto: Ulli Scharrer
Viele Tausend Besucher erlebten in der Vergangenheit bei Klassik an der Donau entspannte Stunden voll himmlischer Klänge. Vergangenes Jahr standen Mitglieder des Symphonieorchesters des Bayerischen Rundfunks gemeinsam mit dem Kammerchor Straubing auf der Bühne.
Klas­sik an der Donau am 22. Juni, 19.30 Uhr, in der Jo­seph-von-Fraun­ho­fer-Halle
„Mozart pur“ lautet heuer das Motto bei Klassik an der Donau: Am Samstag, 22. Juni, wird das Ensemble „Concentus Musicus Wien“ ein charmantes Programm rund um das Werk des genialen österreichischen Komponisten servieren. Beginn ist um 19.30 Uhr in der Joseph- von-Fraunhofer-Halle.
Der Vorschlag kam von den Musikern selbst, denn Mozart liegt den Wienern einfach im Blut. Gemeinsam mit den Festival-Organisatoren der Mediengruppe Straubinger Tagblatt/Landshuter Zeitung stellten sie ein anspruchsvolles und zugleich unterhaltsames Programm zusammen. Zu hören sind die Ouvertüre zur Oper „Die Hochzeit des Figaro“ sowie die Sinfonie D-Dur KV 48 und das Konzert für Violine und Orchester Nr 5 in A-Dur. Nach der Pause wird Dirigent Stefan Gottfried eine kurze Einführung in die Prager Sinfonie geben, die den zweiten Teil des Festivals dominiert. Als Mozart im Januar 1787 mit seiner Frau nach Prag reiste, um die dortige Figaro-Begeisterung zu erleben, hatte er eine neue Sinfonie im Gepäck, die uraufgeführt wurde und seitdem Prager Sinfonie heißt. Von dieser Reise brachte er den Kompositionsauftrag für Don Giovanni mit nach Wien. Bis heute gehört die Prager Sinfonie zu Mozarts beliebtesten Werken.
Stardirigent Harnoncourt gründete das Ensemble
Mit dem „Concentus Musicus Wien“ kommt ein ganz besonderes Orchester nach Straubing: Das Ensemble war über 60 Jahre lang Heimat und Urzelle des musikalischen Schaffens seines Gründers Nikolaus Harnoncourt. Die das Ensemble kennzeichnende Intensität und die fundierte Auslegung der musikalischen Meisterwerke basierte stets wesentlich auf Harnoncourts Forderung an jeden einzelnen Musiker, aktiv mitzuarbeiten. Das Ensemble – damit nicht nur ausführender, sondern vom Geist des Werkes erfasster musikalischer Partner – entwickelte auf diese Art unweigerlich seine spezifische musikalische Sprache, die es so unverwechselbar macht.
„Kunst ist immer neu“ – so lautete das Credo von Stardirigent Nikolaus Harnoncourt. Diese Triebkraft und das in jedem Einzelnen verankerte Erbe aus den gemeinsamen Jahrzehnten lässt auch nach seinem Tod nicht an ein Aufhören denken. Den zugeworfenen Funken weiter zu entfachen, immer neu zu aktualisieren und zu entflammen, ist heutiges Anliegen des „Concentus Musicus“. Der familiäre Zusammenhalt der Musiker war dabei immer eine wichtige Grundlage. Nach dem Rücktritt von Nikolaus Harnoncourt Ende 2015 hat Stefan Gottfried gemeinsam mit Erich Höbarth und Andrea Bischof die Leitung des „Concentus Musicus Wien“ übernommen und dirigiert das Ensemble seither. Das Orchestermanagement liegt in den Händen des Harnoncourt- Enkels Maximilian.
Dirigent Stefan Gottfried ist gebürtiger Wiener und überzeugt nicht nur mit dem Taktstock: Ebenso kann er eine vielfältige internationale Konzerttätigkeit auf den Instrumenten Cembalo, Hammerklavier und Klavier vorweisen. Seit 2004 arbeitete Stefan Gottfried regelmäßig mit Nikolaus Harnoncourt zusammen. Er ist Professor für Klavier an der Universität für Musik und darstellende Kunst Wien und hält Vorträge zu verschiedenen Aspekten der historischen Aufführungspraxis. 2015 debütierte er als Dirigent an der Wiener Kammeroper.

Die Musiker freuen sich auf ihr Gastspiel in Straubing. Der Mediengruppe Straubinger Tagblatt/ Landshuter Zeitung ist es ein großes Anliegen, mit Klassik an der Donau ein breites Publikum anzusprechen. In lockerer Atmosphäre soll Freude an der Musik vermittelt werden, ganz bewusst auch denjenigen Zuhörern, die nicht so häufig in klassische Konzerte gehen. Nicht zuletzt gilt der Dank allen Sponsoren, ohne deren Hilfe dieser außergewöhnliche Abend nicht stattfinden könnte.
Wer sich auf das Programm einstimmen möchte, hat ab 19 Uhr dazu Gelegenheit: Unter dem Motto „Klassik Talk“ gibt es im Stadthallen- Foyer lockere Interviews mit einzelnen Mitgliedern des „Concentus Musicus Wien“. „Mozart und Wort“ heißt es bei einem Kurzvortrag von Musikwissenschaftler Dr. Bernhard Stoffels ebenfalls um 19 Uhr im Seminarbereich der Fraunhofer-Halle.
–ola–
Das Ensemble „Concentus Musicus Wien“ hat Mozart im Blut: Die Musiker bringen ein charmantes und anspruchsvolles Programm mit und garantieren damit höchsten Musikgenuss.
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